Auf diesem Rundweg kann man auf zwei Wegen wandern, die über siebenhundert Jahre hinweg das Walserdorf Agaro mit Croveo und Baceno verbanden. Die Wege verlaufen zwischen Felsschluchten vorbei an den Almen auf der linken Gebirgsseite des Devero - Tals. Die Bewohner von Agaro nutzten sie bei Prozessionen, um die Kinder zur Taufe oder die Toten zur Grabstätte in das geweihte Baceno zu bringen. Eine geschichtliche Wanderung.
Von Beola führt ein gut ausgeschilderter Pfad (H04) bei Croveo hinauf zu den Hütten der Cima Chioso, wo er sich mit dem Maultierpfad nach Baceno verbindet. Mi einer Linkskrümmung erreicht man die weiten Terrassen, die sich durch die Gletscher geformt haben. Hier befinden sich kleine Hüttensiedlungen, größtenteils Ruinen, umgeben von verlassenen Wiesen und Weiden: Mollio Alto, Suzzo Basso, Suzzo Alto.
Auf dem meist in den Fels gehauenen Pfad, schweift der Blick über das gesamte Antigorio-Tal bis zu den Gipfeln des Devero und plötzlich öffnet sich der Blick auf den See von Agaro. In einem Halbbogen wandert man weiter bis zum Staudamm und einen steilen Abschnitt hinunter bis zum Parkplatz hinter dem Staudamm (hier beginnt auch der Tunnel). Von hier aus folgt man dem Pfad H06, der steil bergab führt, vorbei an den Balmelle und über den Wildbach bis nach Piodacalva, einer antiken Wintersiedlung von Agaro, die aufgrund der Lawinengefahr heute verlassen ist. Auf den Terrassenfeldern um die Bauernhäuser wurde Roggen angebaut. Auf dem Pfad bis nach Beola muss man besonders Acht geben, denn er ist freiliegen, steil und nicht immer sichtbar wegen der Blätter.
Letztes Update: 06/03/2018 ore 10:40:01